© Zooschule Schwerin
Der Unterricht im Schweriner Zoo eröffnet den Schülern neue Sichtweisen auf biologische Fakten. Das Erleben der Tier- und Pflanzenwelt schafft emotionale Bindungen. Naturwissenschaftliche Zusammenhänge werden durch die Kombination verschiedener Unterrichtsfächer erlebbar gemacht.
Angepasstheit der Vögel an das Fliegen
Vogelflug, Körperbau und -bedeckung werden im Zusammenhang mit den von Ihren Schülern durchgeführten Messungen und Beobachtungen verständlich. Die Arbeit mit Präparaten und Modellen wird wir durch Beobachtungen auf der großen Freilandanlage ergänzt.
Säuger und deren Lebensraum
Ihre Schüler erkunden die Angepasstheit unterschiedlicher Pflanzen-, Fleisch- und Allesfresser an ihren Lebensraum und ihre Nahrung. An ausgewählten Arten werden verschiedene Fortbewegungsvarianten, Gebissformen und unterschiedliche Haartypen im Tierreich erläutert.
Tiere und Pflanzen unserer Süßwasserseen
Anhand von Merkmalsabgleichen zwischen verschiedenen Arten erkennen die Schüler grundlegende Zusammenhänge zwischen Körperbau, Fortbewegungsweise und Ernährung bei Wassertieren. Die sich anschließende mikroskopische Auswertung einer Wasserprobe versetzt die Schulklasse in die Lage, einfache Stoffkreisläufe zu erkennen.
Lebensraum Wald
„Waldcharakteristik“ – Ermitteln, Abgleichen und Einschätzen: Die Schüler erkennen die Schichtung des Waldes, bestimmen vorkommende Arten und ordnen sie den entsprechenden Schichten zu. Parallel werden wichtige abiotische Faktoren in den Waldschichten und im Boden gemessen. Mithilfe ihrer Untersuchungsergebnisse formulieren die Schüler eigenständig geeignete Umweltschutzmaßnahmen und begründen diese aus ökologischer Sicht.
Als Scout im Zoo – der Auflagedruck „p“
Ihre Schüler beobachten an ausgewählte Tierarten bestimmte Verhaltensweisen und benennen anhand des Vergleiches ihrer Ergebnisse unterschiedliche Gängertypen. Die anschließende mathematisch-physikalische Auswertung mit Gipsabdrücken verschiedener Gängertypen erschließt ihnen einen Einblick in die Zusammenhänge zwischen Auflagefläche und Druck. Die gewonnenen Erkenntnisse können die Schüler dann anhand ihrer eigenen Körpermaße überprüfen.
Wir wirbeln im Zoo
Durch Beobachtungen und Arbeit mit Präparaten lernen die Schüler wesentliche Merkmale der fünf Wirbeltierklassen kennen. Danach arbeiten die Schüler in Teams selbstständig im Zoogelände. Dabei wenden sie die erworbenen Erkenntnisse an, um die Zootiere den Wirbeltierklassen richtig zuzuordnen. Im Anschluss an den biologischen Teil erfolgt eine Auswertung der gesammelten Daten.
Wahlweise können die Schüler ihre erworbenen Kenntnisse in geographischen und mathematischen Unterrichtseinheiten festigen und erweitern.
Folgende Projekte werden für alle Klassenstufen altersgerecht aufbereitet:
Wasser
Ausgehend von der Bedeutung und Nutzung des Wassers entdecken und bestimmen Ihre Schüler mit Hilfe des Mikroskops verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Sie erfassen abiotische sowie biotische Faktoren, deren Wechselbeziehungen und können dann schlussfolgernd die Anpassungsmerkmale an den Lebensraum ableiten. Durch die fotometrische Ermittlung wichtiger chemischer Wasserparameter, wie Sauerstoff- und Nitratwertbestimmung, werden Ihre Schüler auch zu mathematischen Auswertungen und grafischen Darstellungen herangezogen.
Vom Gestein zum Boden
In einem theoretischen Unterrichtsabschnitt sammeln die Schüler Informationen über die verschiedenen Gesteinsarten. Sie werden mit Hilfe von Gesteinsproben aufgefordert über die Zusammensetzung der Gesteine nachzudenken und erkennen, dass Gesteine aus unterschiedlichen Mineralien aufgebaut sind. Über eine begleitende Filmsequenz wird auf übersichtliche Art die Entstehung der Gesteinsarten beschrieben und dokumentiert (Gesteinskreislauf). Gesteine bilden die Grundlage zur Bodenbildung.
Die Schüler verstehen, dass naturraumtypische Bodenprofile nur im Zusammenhang mit verschiedenen bodenbildenden Prozessen entstehen können. Im zweiten Teil gehen die Schüler ins Zoogelände und lernen ein Bodenprofil kennen. Anhand von sechs Experimenten versuchen die Schüler in Gruppen die Eigenschaften des Bodens zu erforschen und werten die aufgenommenen Ergebnisse aus.
Gentechniken
DNA isolieren, Chromosomen anfärben und mikroskopisch untersuchen – nicht immer ist ein Speziallabor notwendig.Um die Bedeutung von DNA-Markern zu erlernen, bilden die Schüler im Anschluss an das Praktikum ein Start-up und lassen ihr Produkt durch ein Genlabor überprüfen.
Evolution
Im Stationsbetrieb erkennen die Schüler Ana- und Homologien im Tierreich. Durch Einbeziehung der chronologischen Evolutionsereignisse werden wichtige Evolutionsrichtungen ableitbar.
Naturwissenschaftliches Arbeiten
Auf dem Gelände des Zoos verteilt, finden Ihre Schüler in Gruppen selbstständig eine Vielzahl an Stationen mit naturwissenschaftlichen Experimenten: z.B. Mikroskopieren, Experimentieren, Schätzen und Messen, Vergleichen, Beobachten und Skizzieren. Ziel ist eine individuelle Auswertung mit Spaßcharakter.
Das Schweriner Zoogelände und die glaziale Serie
Was hat der Schweriner Zoo mit der Eiszeit zu tun?
Wieso gibt es überhaupt Eiszeiten?
Chronologie, Einflüsse und Veränderungen in der Geografie unseres Bundeslandes stehen durch die drei letzten Eiszeiten im Mittelpunkt des theoretischen Unterrichtes.
Einen praktischen Teil erleben die Schüler in Gruppenarbeit, wobei sie die Eiszeit durch ein „Sandkasten“-Experiment nachstellen und die Teile der glazialen Serie ableiten können. Die Schüler erkennen auf dem Gelände des Zoos die Teile der glazialen Serie wieder.
Fischpräparation
Nicht alles was schwimmt ist ein Fisch – aber wenn …. Die Schüler trainieren den äußeren Bau und führen die Fischpräparation in Zweierteams durch. Innere Organe werden bestimmt und in Beziehung zu ihrer Funktion und dem Schwimmverhalten von Fischen gesetzt.
Stochastik
Daten erheben, sortieren, auswerten - das geht nicht nur im Straßenverkehr. Auch die Tiere des Zoos lassen sich gerne zählen, nach Gruppen einteilen und mit Hilfe von Diagrammen vergleichen.
Pythagoras
Wie hilft der „alte“ Pythagoras uns in unserer „neuen“ Welt?
Der Satz des Pythagoras in der Theorie und in der Praxis.
Mithilfe von Laser- und anderen Messgeräten arbeiten die Schüler selbstständig in Gruppen. Vorgegebene Gehegeparameter werden gemessen und unter Anwendung des Satzes des Pythagoras fehlende Größen errechnet. Auf diese Weise müssen sie nicht „in das Tigergehege“, um z.B. Zaun- und Haushöhen zu ermitteln.
Präsentationsleistung im Prüfungsfach
Für Schüler der Klassenstufe 10 besteht im Gymnasialbereich die Möglichkeit der Betreuung der Präsentationsleistung.
Vornehmlich werden Themen mit den Schwerpunkten
- Verhaltensbiologie
- Ökologie (Gewässeruntersuchung)
- Biologische Phänomene aus mathematischer Sicht bearbeitet.