Auch in diesem Jahr greift das Schweriner Planetarium wieder eine weihnachtliche Thematik auf: Das Geheimnis um den Stern von Bethlehem soll gelüftet werden. Zwei weihnachtliche Planetariums-Vorführungen mit Klaus Wetzel am 7. und 14. Dezember erzählen jeweils um 19 Uhr im Planetarium in der Weinbergstraße 17 unter der Überschrift „Der Stern von Bethlehem“ die Weihnachtsgeschichte vor dem Hintergrund möglicher Ereignisse am Sternenhimmel. Diese wurden vor 2000 Jahren von astronomisch gebildeten babylonischen Magiern oder Weisen beobachtet und auf Tontafeln aufgezeichnet.
Im 2. Kapitel des Matthäusevangeliums ist ein Bericht über den Besuch der Weisen aus dem Morgenland zu finden, die auf der Suche nach dem neugeborenen König der Juden einem Stern nach Bethlehem folgten. In Judäa herrschte zur Zeit der Geburt Jesu der grausame und zugleich glänzende König Herodes. Einst Statthalter von Galiläa, wurde er 40 v. Chr. unter dem zweiten römischen Triumvirat zum König von Jerusalem ernannt. Als vom Volk gehasster Günstling Roms steigerte sich seine Angst, den Thron zu verlieren, ins Krankhafte. Bespitzelung, Gewalt und Todesurteile waren an der Tagesordnung. So war die Hoffnung des jüdischen Volkes auf einen Erlöser, den Messias, stärker denn je. Verschiedenen Deutungsversionen zufolge könnte der Stern ein Komet, womöglich der Halleysche Komet aus dem Jahre 12 v. u. Z. gewesen sein, eine sehr helle und über Minuten sichtbare Sternschnuppe, ein sogenannter Bolid oder gar eine Supernova
Im Jahre 7. v. u. Z. fand ein äußerst seltenes astronomisches Ereignis statt. Die Planeten Jupiter und Saturn standen zwischen Mai und Dezember des Jahres 7 v. u. Z. auf ihren schleifenförmigen Bahnen dreimal auffällig dicht beieinander. Eine solche „Große Konjugation“ vor dem Hintergrund des Sternbildes der Fische, dem Symbol des damaligen Palästina, findet nur alle 800 Jahre statt. Vielleicht hat sich dieses Ereignis den Menschen eingeprägt als der „Stern von Bethlehem“.