Die Wanderung hat wieder begonnen: Mit dem Anstieg der Temperaturen auf rund 10 Grad Celsius ziehen wieder Molche, Frösche und Kröten aus ihren unterirdischen Winterquartieren zu den Laichgewässern. Auf dem Streckenabschnitt zur Kleingartensparte „Nuddelbach“ wanderten letztes Jahr weit über 10 000 Amphibien zu ihrem Laichgewässer. Daher wird die Zufahrt zur Kleingartensparte „Nuddelbachtal“ ab Zeppelinstraße im Zeitraum vom 25. Februar bis zum 8. April 2019 für Fahrzeuge gesperrt, um einen effektiven Schutz der hier wandernden Amphibien sicherzustellen. Im kommenden Jahr soll dort eine feste Amphibienleiteinrichtung installiert werden, um die Vollsperrung überflüssig macht.
Amphibien sind wechselwarme Tiere und reagieren deshalb unmittelbar auf die Umgebungstemperatur. Zu den Frühaufstehern unter ihnen gehören Teichmolche, Grasfrösche und Erdkröten. Dies ist auch in Schwerin zu beobachten, wo zahllose der kleinen Tiere diverse Straßenabschnitte in den Abend- und Nachtstunden überqueren. Doch dort lauert eine große Gefahr für die gesetzlich geschützten Amphibien: Sie werden sehr oft überfahren. Im Schweriner Stadtgebiet sind neben dem Bereich Zeppelinstraße bisher vier weitere besonders problematische Stellen bekannt: Rudolf-Diesel-Straße im Bereich der Babenkoppel, die Busverbindungsstraße Mühlenberg/Lankow, die Haselholzstraße in der Gartenstadt und Hof Göhren in Wüstmark.
Die Untere Naturschutzbehörde bittet die Schweriner Autofahrer*innen in diesen Bereichen während der Dämmerung besonders aufmerksam und langsam zu fahren. Hinweisschilder auf Krötenwanderungen sollten unbedingt beachtet werden. Meldungen weiterer Problembereiche nimmt die Stadtverwaltung unter Telefon 545-2461 gern entgegen.